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Ein inspirierender Einblick in die Digital Factory der Hanseatic Bank

Die Hanseatic Bank hat uns bis in die letzte Ecke ihrer Digital Factory schauen lassen. Es war unglaublich inspirierend, und nach fast 3,5 Stunden fiel es uns schwer, die Diskussion zu beenden. Die Energie im Raum war beeindruckend, und es war klar, dass viele gerne weiter diskutiert hätten.

 

Ein großes Dankeschön an @Dirk, @Soenke, @Sabine, @Oliver, @Nick, @Ronni, @Torsten, @Christine, @Marcus und @Murat für die Organisation und die tollen Sessions. Die Hanseatic Bank bot uns einen faszinierenden Einblick in den Veränderungsprozess. Die Erfahrungsberichte waren extrem wertvoll und luden, wie so oft in unserer Community, zu Fragen und Dialog ein. Ich hätte mich am liebsten geteilt, um an allen Sessions teilzunehmen – und ich war nicht der Einzige!

 

Nach einem entspannten Ankommen und Networking bei einem liebevoll hergerichteten Buffet mit Snacks nahmen uns Oliver Rothfuss und Nick Stolze auf eine Reise durch den Digital Factory Veränderungsprozess mit, hin zu einem neuen Führungsmodell.


Es war beeindruckend zu hören, wie die Digital Factory einen spannenden Change-Prozess durchlief und am Ende ihr eigenes Modell für geteilte Führung entwickelte. Wie kam es zu dieser Veränderung?

 

Die Digital Factory Mitarbeitenden stellten schnell fest, dass das klassische Führungsmodell nicht richtig wirkte und Führungsaufgaben unklar verteilt waren. Basierend auf einem partizipativen Ansatz, inspiriert von Scrum und PDCA, starteten sie einen eigenen Prozess. Im ersten Schritt entwickelten sie zuerst einen Zielraum. Das neue Führungsmodell sollte Führung als Dienstleistung am Menschen verstehen, flexibel gestaltbar und klar hinsichtlich der Führungsaufgaben und Verantwortungen sein. Das Modell basiert auf den Dimensionen "Strategie", "Mensch", "Prozesse & Methoden" und "Fachlichkeit".

 

Ein innerer Kreis von vier Personen leitete den Prozess, unterstützt von einer größeren Projektgruppe. Am Ende waren es ca. zehn Kolleg*innen, die alle vorhandenen Rollen im Projekt repräsentierten. Ihr Führungsmodell orientierte sich an den Führungsprinzipien von Otto und wurde auf Team- und Organisationsebene angewendet. Eine Fokusgruppe, besetzt mit allen Rollen – Product Owner, Scrum Master und Business Owner – half, entscheidungsfähig zu bleiben und schnell zu handeln.

 

Am Ende entstand ein Führungsmodell, das auf sechs Rollen basiert. Der People Lead kümmert sich dabei um die Weiterentwicklung der Menschen und führt disziplinarisch. Der Product Owner übernimmt die fachliche Führung, während der Agile Coach methodisch und prozessual führt. Weitere Rollen sind der/die Organisationsentwickler*in, Expert*in und der Business Owner. Alle im geteilten Führungsteam arbeiten strategisch zusammen und unterstützen den Recruitment-Prozess. Interessanterweise wird die Rolle des Organisationsentwicklers nicht fest besetzt, sondern bei größeren Veränderungen neu gewählt.

 

Die Rolle des People Leads war neu für die Hanseatic Bank. Der Bewerbungsprozess umfasste mehrere Schritte, darunter Bewerbung, Vorselektion, Experteninterviews und das Kennenlernen der Kolleg*innen. Letztlich wurden die neuen People Leads den Kolleg*innen der Digital Factory öffentlich und transparent zugelost, um Fairness zu gewährleisten. Erst nach Abschluss der Verlosung wurde bekannt gegeben, wer welchen People Lead hat.

 

Die Digital Factory bewertet das Experiment „geteilte Führung partizipativ zu entwickeln“ als großen Erfolg. Die Führungseffizienz hat deutlich zugenommen und wertvolle Netzwerke sind entstanden.

 

Nach der Session „geteilte Führung“ gab es weitere Themen zur Auswahl. Unter anderem eine vertiefte Diskussion über die Rollen des People Leads und wie bei der Hanseatic Bank ein agiles Mindset durch Multiplikatoren gestärkt wurde. Herausforderungen wie Fluktuation, Zeitmanagement der Multiplikatoren, technische Einschränkungen und Ressourcenbindung wurden ebenfalls thematisiert. Eine weitere Session widmete sich der Rolle des Tech Drivers: Agilität und Innovation bleiben Schlüssel zum Erfolg. Und es gab noch vieles mehr… 

 

Am besten, ihr kommt beim nächsten Mal am 27. Juni 2024 mit zu Bonprix – Dialog ist „Gold“, Schreiben und Lesen ist „Silber“! ;-) Ich freue mich mit euch, diese spannenden Themen und auch neue mit euch zu diskutieren. Also bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt "Agilität im Konzern ist kein Widerspruch!" (P.S. Einladung folgt)

 

Bis bald!

Liebe Grüße,  

Euer Manfred

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