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Warum sprechen Agilisten von "Blau" und "Rot" ?

Warum sprechen die "Agilisten" oft von "blau" und "rot", wenn sie den Umgang mit komplexen und komplizierten Sachverhalte erklären?

 

Ich stellte die Frage OpenAI und bekam folgende Antwort :-)

 

"Agilisten" verwenden oft die Begriffe "blau" und "rot", um komplexe und komplizierte Sachverhalte zu beschreiben, weil diese Begriffe metaphorisch verwendet werden, um die Unterschiede zwischen zwei Arten von Problemen zu verdeutlichen. "Blaue" Probleme sind Probleme, die gut strukturiert und gut verstanden sind und deren Lösungen bereits bekannt sind. Diese Probleme können mit bewährten Methoden gelöst werden. "Rote" Probleme hingegen sind unklare und schwierig zu verstehende Probleme, deren Lösungen noch nicht bekannt sind. Diese Probleme erfordern eine kreative und flexible Herangehensweise.

Aus <https://chat.openai.com/chat>

 

Danach habe ich gegoogelt ;-) Hier für euch das Ergebnis, da könnt ihr einige Antworten finden.

 

@Nils Pfläging spricht in seinem Buch Komplexithoden (German Edition) von "Kompliziertheit entsteht durch Mangel an Wissen. Komplexität durch Überraschung – ein wichtiger Unterschied. Kompliziert ist blau, Komplex ist rot."  Verstehe ich nicht, warum entsteht Komplexität durch Überraschung?

 

Ich habe mir dann mal  das  Cynefin Framework in Wikipedia angeschaut, kannte ich noch aus meiner Ausbildung zum systemischen agile Coach. Da steht das:

 

  • Complicated, in der die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung eine Analyse, eine andere Form der Prüfung und/oder die Anwendung von Fachwissen erfordert. Hier geht man mittels Sense - Analyze - Respond heran, und man kann gute Praktiken (good practice) anwenden.
  • Complex, in der die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung nur im Nachhinein wahrgenommen werden kann, aber nicht im Voraus. Hier ist der Ansatz Probe - Sense - Respond, und wir können emergente Praktiken (emergent practice) feststellen.

 

Den Beitrag von Stefan Hagen fand ich sehr hilfreich, https://pm-blog.com/2017/09/24/blau-und-rot-in-projekten-dynamikrobustes-projektmanagement/

 

Darüber bin ich auf Dr. Gerhard Wohland gestoßen und dann auf diesen Podcast "Mit ROT und BLAU Komplexität besser verstehen. Im Gespräch mit Dr. Gerhard Wohland (Teil1) von Georg Jocham"  https://georgjocham.com/apl-081-mit-rot-und-blau-komplexitaet-besser-verstehen-im-gespraech-mit-dr-gerhard-wohland-teil1/

 

Dr. Gerhard Wohland spricht in dem Podcast von einer Medaille mit zwei Seiten, eine rote, eine blaue, was wohl soviel heißt, dass Komplexität und Kompliziertheit einander bedingen und nicht getrennt voneinander betrachtet werden können. Er sagt dort auch, dass wir immer Modelle brauchen, um Sachverhalte systemisch beschreiben zu können. Dr. Gerhard Wohland hat anscheinend das Modell erfunden. Am Anfang waren es noch die Farben "grün" und "gelb" geht aus dem Podcast hervor, irgendwann mit der Zeit hat es sich auf "rot" und "blau" eingeschwungen.

Nils Pfläging hat anscheinend das Modell für sein Buch genutzt, und wohl etwas falsch interpretiert, wie Dr. Gerhard Wohland im Podcast behauptet.

 

Was habe ich jetzt verstanden? Rot und Blau sind ist ein Modell um Organisationen bzw. komplexe bzw. komplizierte Sachverhalte systemisch beschreiben zu können.

 

In meiner agile Coach Welt geht es immer darum komplexe Dinge einfach zu machen, damit sie beherrschbar werden ,z.B. durch das beschreiben von Prozessen und Methoden. z.B. SCRUM oder Kanban. Ich kann aber natürlich auch falsch liegen, ich bin gespannt auf eure Kommentare …

 

Euch einen schönen Abend

Liebe Grüße

 

Manfred 

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